Innenparasiten beim Huhn

Beim Haushuhn spielen eine Vielzahl von Innen- und Außenparasiten eine bedeutende Rolle und haben einen direkten Einfluss auf das Wohlergehen der Tiere. Vor allem in der Hobbyhaltung sind die Parasiten weit verbreitet. Dies liegt meist daran, dass im Gegensatz zu der kommerziellen Hühnerhaltung, Tiere aus unterschiedlichen Herkunftsbetrieben in einer Haltung zusammen geführt werden. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man sich aus anderen Betrieben Parasiten einschleppt. Deshalb ist es besonders wichtig, dass Neuzugänge vorerst einer Quarantäne unterzogen werden. Diese sollte räumlich getrennt sein von dem bereits vorhandenen Hühnerbestand. Bevor die Tiere in den Bestand integriert werden, sollte eine Kotprobenanalyse durchgeführt werden. Erst bei einer Parasitenfreiheit werden die Neuzugänge zu den bereits vorhandenen Tieren gesetzt. Nichts desto trotz wird eine komplette Parasitenfreiheit selten erreicht, da ein Eintrag von Parasiten durch Wildvögel nicht verhindern kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass vierteljährig Sammelkotproben auf Parasiten untersucht werden, um rechtzeitig einen Parasitenbefall zu erkennen und anschließend gezielt zu behandeln

Wie erkenne ich einen Parasitenbefall?
Die Symptome bei einem Parasitenbefall können recht unspezifisch sein, sie reichen von Schwäche, Apathie, Fressunlust, das Legen von veränderten Eiern über Nervosität, Schreckhaftigkeit, bis hin zum akuten Versterben von Tieren. Der Kot kann, aber muss nicht, verändert sein. Schauen Sie sich den Kot immer gut an, er sollte nicht flüssig sein sondern gut geformt und von festerer Konsistenz sein. Achten Sie auf Beimengungen, wie etwa ganze Würmer oder Bandwurmproglottiden, die man meist als reiskorngroße, weiße, teils bewegliche Veränderungen erkennt.

Was muss ich tun, wenn ich Veränderungen erkenne und die letzte Kotuntersuchung schon etwas zurück liegt?
Für die Untersuchung eignet sich am besten eine Sammelkotprobe, die über drei aufeinander folgende Tage gesammelt wird. Dazu sammelt man einen Teil des tagesfrischen Kotes ein und füllt ihn in ein auslaufsicheres Gefäß. Nachdem man dies über drei Tage gemacht hat, bringt man das Gefäß in die Praxis, damit die Kotprobe auf Parasiten untersucht werden kann.

Bitte täglich nur kleine Mengen von mehreren frischen Kothaufen sammeln, am Ende wird für die Kotuntersuchung nur eine ca. walnussgroße Menge des Sammelkotes benötigt!